amerikanischer Jazztrompeter, Komponist, Bandleader und Impresario; gilt als einer der herausragendsten Vertreter des Neoklassizismus im Jazz der 1980er Jahre; auch klassische Musik; ab 1992 künstlerischer Leiter für Jazz im New Yorker Lincoln Center; auch Kompositionen, u. a. "Blood on the Fields" (Oper), "A Fiddler's Tale", "All Rise", "Blues Symphony"
* 18. Oktober 1961 New Orleans/LA
Wirken
Wynton Marsalis polarisierte die Jazzwelt wie kein anderer zuvor. Seine Musik ist konsequent traditionsorientiert. Er betrachtete den Jazz schon immer als Repertoire, das immer wieder neu gestaltet und interpretiert werden kann. Oft wurde er deshalb abwertend als Neo-Konservativer bezeichnet.
Geboren wurde Wynton Marsalis am 18. Oktober 1961 in der Stadt des Jazz, New Orleans. Er entstammt einer Musikerfamilie. Sein Vater Ellis Marsalis war Jazzpianist in der Band von Al Hirt und etablierte sich später als einer der besten Klavierlehrer in New Orleans. Seinen Sohn benannte er nach dem Pianisten Wynton Kelly. So war die Musik in der Familie immer gegenwärtig, obwohl Marsalis später sagte, dass sein Vater keines seiner Kinder zum Musiker erziehen wollte. Trotzdem lernten Wynton und seine Brüder schon früh Instrumente spielen: Sein Bruder Branford wurde Saxophonist, Jason lernte Schlagzeug und Delfeayo wurde ...